Lavendel

 Lavandula angustifolia

Wer an Lavendel denkt, assoziiert die Pflanzen sofort mit Begriffen wie Duft, Lila und die Provence mit ihren Lavendelfeldern. Lavendel weckt Sehnsüchte auf südliche Gefilde und versteht es unseren Geruchssinn zu betören. Er wirkt liebreizend und anziehend und so wird er auch schon seit Jahrhunderten für diverse Duftwasser und Öle verwendet. Lavendel beruhigt, fördert das Einschlafen und reduziert unser Stressgefühl.

Heilwirkung

Aber Lavendel ist in erster Linie eine Heilpflanze, die unseren Organismus gegen Bakterien, Pilze und auch Viren schützt. Er wirkt entzündungshemmend und hautpflegend. Ein Lavendeltee kann Linderung bei Krämpfen, Herzrasen, hohem Blutdruck und Wechseljahresbeschwerden verschaffen. Er beruhigt die Sinne und die Seele und hilft uns in unruhigen Stunden. Besonders in der Kombination mit anderen Heiltees können wir seine Vorteile voll auskosten. Hier denke ich an Salbei, Anis, Fenchel Kümmel oder Melisse.Lavendel ist in erster Linie eine Heilpflanze, die unseren Organismus gegen Bakterien, Pilze und auch Viren schützt. Er wirkt entzündungshemmend und hautpflegend. Ein Lavendeltee kann Linderung bei Krämpfen, Herzrasen, hohem Blutdruck und Wechseljahresbeschwerden verschaffen.

Lavendelblüte

Lavendelblüte

Lavendeltee

Für eine gute Teebereitung, verwenden Sie in der Regel zwei Teelöffel frische oder getrocknete Kräuter und gießen heißes Wasser (150 -200 ml) darüber. Lassen Sie den Aufguss noch zehn Minuten ziehen und decken ihn dabei ab, damit sich die ätherischen Öle nicht verflüchtigen. Bei einer Teekur trinken Sie bis zu 3 Tassen am Tag und dies am besten 3 Wochen lang. Wer dies länger genießen möchte, sollte danach die Teesorte wechseln, denn viel hilft nicht immer viel.

Es ist wie bekannt: „Die Dosis macht das Gift!“

Vor allem Schopf- und Speiklavendel wirken in hohen Dosen giftig. Daher ist eine innere Anwendung von Lavendel mit Vorsicht zu genießen und sollte bei gesundheitlichen Problemen mit dem Arzt besprochen werden.

Lavendel zum trocknen

Foto Deposit

 

Anwendungsmöglichkeiten

Ein Kräuterkissen jedoch kann man sich sogar selbst herstellen. Dafür ernten wir die Blüten und trocknen diese an einem luftigen und schattigen Ort. Reißen Sie aber nicht nur die Blütenköpfe vom Stängel dabei, sondern schneiden Sie den Lavendel kurz unter den letzten Blättern ab. So kann er wieder neue Kraft sammeln und uns weiterhin erfreuen. Das Trocknen erfolgt kopfüber hängend in kleinen Bündeln, oder auf einem Gazerahmen. Ist alles gut getrocknet, rebbeln Sie die Blüten vom Stiel und füllen sie in kleine Stoffbeutel. Auf dem Nachtschrank gelegt fördern diese einen ruhigeren Schlaf. Wem der Duft zu intensiv ist, der legt das Kissen etwas weiter entfernt.

Tipp!

Ein kleiner Tipp in den Corona-Zeiten; legen Sie Ihre Gesichtsmaske über Nacht auf ein Lavendelkissen. Es duftet dann angenehm und wir nutzen etwas von der antiviralen und antiseptischen Wirkung des Lavendels.

Für den starken Duft der Pflanzen sind übrigens Monoterpene verantwortlich. Für diese flüchtigen Stoffe interessiert sich in erste Linie natürlich die Parfümindustrie. Der Pflanze selbst dienen sie als Schädlingsschutz, sind allerdings auch in der Lage, im menschlichen Organismus gewisse Zellen zu regenerieren. Bisher hat man mehr als 2000 verschiedene Wirkstoffe in den Lavendelarten gefunden und über das Zusammenspiel dieser Stoffe weiß man nur sehr wenig. Dies ist für unsere Zwecke auch nicht entscheidend, Hauptsache wir wissen um die Verwendung der Pflanze.

Lavendel im Garten

Lavendel im Garten

Wer abends im Sommer gerne im Freien sitzt und von lästigen Insekten geplagt wird, dem wird der Lavendel etwas Linderung verschaffen. Ein Lavendelöl wiederum hilft bei Hautinfektionen und wirkt bei Hautunreinheiten, wie Pickel oder Mitesser. Ein leichtes Lavendelwasser beugt Entzündungen im Rachen- und Mundraum vor und gibt zudem einen frischen Atem.

Pflanzenteile oder ein Lavendelöl sind auch gute Badezutaten. Dabei wirkt es gegen Candida-und Fadenpilzarten und bei längerer Anwendung auch gegen Nagelpilz.

Als ätherisches Öl ist Lavendel ebenfalls erhältlich. Dieses ist allerdings weder zum Einnehmen, noch als Badezusatz zu verwenden. Beliebt ist die Anwendung im kleinen Duftstövchen. Wenige Tropfen in die Wasserschale und eine Kerze darunter, sorgen für angenehme Raumluft. Wer beim Groß-Reinemachen ein paar Tropfen ins Wischwasser gibt, erzielt einen ähnlichen Effekt damit.

 

Aus der Geschichte des Lavendels

Auch aus der Vergangenheit sind einige Anwendungen überliefert. So tränkten die alten Ägypter die Balsamierungstücher der Mumien mit Lavendelöl. Die Römer verwendeten Lavendel für ihre Bäder und Krankenstätten. Man nutzte es zum Waschen und das lateinische Wort dafür heißt „lavare“, was eine Verbindung zum Namen ergibt.

Es waren wahrscheinlich die Mönche, die die Heilpflanze aus dem Süden in unsere Gefilde brachten und in ihren Klostergärten heimisch werden ließen. Im Jahre 1710 fand der Lavendel dann einen Stammplatz in einem besonderen Wasser, welches in der Stadt Köln seinen Ursprung hatte. Das „Kölnisch Wasser“ sollte den zumindest der älteren Generation noch gut bekannt sein.

Lavendelarten

Lavendel auch mal in Weiß

Lavendelarten

Lavendel ist eine beliebte Pflanze bei unseren Insekten und einige Büschel im Garten helfen auch den Tieren den Nutzen der Blüten zu genießen. Es gibt verschiedene Lavendelarten, wie den Schopf- und den Speiklavendel, eine Hybridsorte daraus und den Silberblatt-Lavendel. Die Inhalte Ihrer Wirkstoffe können nach Art und Standort sehr unterschiedlich variieren und wer auf eine heilende, innere Wirkung angewiesen ist, der sollte unbedingt auf Produkte aus der Apotheke zurückgreifen und sich dort ausgiebig beraten lassen.

In diesem Sinne wünsche ich viel Freude am Lavendel.

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