Die Hagebutte, mit dem Purpurmantel

Rosa Canina

Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm.

Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um!

So beginnt ein altes Kinderlied, welches die meisten von uns in jungen Jahren nie so richtig verstanden haben. Gemeint ist die Hagebutte, die offiziell auch Hundsrose genannt wird. Zu finden ist die an Wegränder, Rainen, Gebüschen und auf sonnigen Abhängen. Im Frühsommer ist sie an den einfachen weißen bis roten Blüten zu erkennen und im Herbst sieht man die roten Früchte der Hagebutte bereits von weiten leuchten. Diese haben es in sich, enthalten Fruchtsäuren, Vitamine A, B, C, K und P, Mineralstoffe, Pektine, Zucker, Gerbstoffe, ätherisches Öl und Flavonoide. Besonders mit dem hohen Vitamin C-Gehalt von 800 mg je 100 g kann die Hagebutte punkten.

Hagebutte

Auch dies sind Früchte der Hagebutte

Merkmale

Die Hunds-Rose ist ein 1-3 Meter hoher, dorniger Strauch, der in Hecken, an Weg- und Waldrändern oder in Parkanlagen zu finden ist.

  • Die Blätter sind wechselständig angeordnet und in 3-7 Einzelblättchen gefiedert
  • Sie sind eiförmig mit gezähntem Rand
  • Die Zweige hängen häufig in Bögen und sind mit Stacheln versehen
  • Die Blüten stehen auf ca. 2 cm langen Stielen und haben fünf Blütenblätter
  • Sie sind meist schwach rosafarben und duften angenehm
  • Die Früchte sind meist elliptisch-länglich mit einer Größe von 1-2 cm
  • Sie sind rot oder orange und auch im reifen Zustand noch hart

Die Haupterntezeit der Hagebutten ist Ende September und Oktober.

Blüten der Rose

Die Blüte

Konservieren und Verwendung

Leider ist es etwas aufwendiger, wenn man dies konservieren möchte. Dafür nimmt man die vollreifen Früchte, öffnet diese und entfernt die Kerne. Anschließend trocknet man sie zügig, am besten im leicht geöffneten Backofen, aber nicht über 40°C. Gelagert wird dann in verschließbaren Gefäßen. Auch zu verwerten sind die Blütenblätter, deren Trocknung einfacher ist. Trocknet man auch die Kerne und mahlt sie danach, erhält man einen Kaffee-Ersatz. Marmelade kann man aus Blüten oder Früchten herstellen, aber auch Essig, Likör, Sirup und Tinktur ist möglich. Vielseitiger Einsatz also für eine sehr gesunde Pflanze. Einige Rezepte findet Ihr am Ende.

Mystische Hagebutte

Die Rose ist der Venus geweiht und gilt als Symbol für Liebe, Fruchtbarkeit und Verehrung der Toten. Im Mittelalter war sie die Blume der Jungfrauen. Die Leichen verbrannte man vor den Toren der Stadt auf einem Scheiterhaufen aus Heckenrosenholz. Auch von den Germanen wurde die Rose hochverehrt und hatte mystische Bedeutung. In Vollmondnächten sprachen die Frauen ihre Bitten unter den Sträuchern aus. Vor der Kraft der weißen Heckenrose haben die bösen Mächte Angst.

Hundsrose in Blüte

Reiche Blütenpracht

Wirkungen

Blüten und Früchte wirken vor allem auf Leber und Nieren. Hagebuttentee im Winter stärkt unsere Abwehrkräfte und ist im Sommer als Kaltgetränk eine willkommene Erfrischung. Hat man Fieber, ist er besonders durststillend, hat dazu eine schweißtreibende Wirkung und fügt dem Körper viel Vitamin C zu, der auch für längere Zeit dem Körper zur Verfügung steht.  Auch bei Nierensteinen, verdorbenen Magen, zur Blutreinigung oder bei zu starker Regel nutzt man den Tee.

Ein Tee aus den Blättern der Rose ist gut gegen Liebeskummer. Er entspannt und gleicht Stress aus, wirkt regulierend auf den Hormonhaushalt, besonders in den Wechseljahren. Äußerlich angewendet sind sie eine Wohltat für die gereizte Haut und bei geschwollenen Augen legt man sich die Blütenblätter angefeuchtet auf.

Übrigens: Wenn es um die Stärkung Deines Immunsystems geht und Du wertvolle Tipps für eine gesunde Lebensweise suchst, dann sie Dir auch den  Artikel von der Seite „Lebensfreude aktuell“ an. Hier findest Du 10 Tipps, für Dein Wohlbefinden: https://www.lebensfreude-aktuell.de/immunsystem-staerken/

Hagebutte

Reife Früchte sind auch nach dem Frost verwendbar

Eine Pflanze, die mehr Beachtung verdient, als sie derzeit erfährt. Daher noch einige Rezepte, um sich mit dieser zu beschäftigen.

Rezepte

Rosenblütenmarmelade

½ Liter Blütenblätter mit der gleichen Menge Wasser fein pürieren. Die Menge abwägen und mit der gleichen Menge Gelierzucker einkochen. Beim Abfüllen in Gläser, ein Rosenblatt zur Deko in das Glas geben.

Blütenzucker

¼ kg feinen Zucker mit 10 EL Blütenblätter vermengen, in ein Glas geben und 1 Woche stehen lassen. Anschließend die Blätter heraussieben und den Zucker für duftende Desserts verwenden.

Hagebuttenmarmelade

Früchte waschen und von den haarigen Kernen befreien. Dann roh oder püriert mit der gleichen Menge Honig vermengen. Hält sich im Kühlschrank bis zu drei Wochen.

Essigrezept

Einfach ist die Zubereitung von fruchtigem Hagebutten-Essig: gut zwei Handvoll Früchte waschen, putzen, die Schale mehrmals längs einritzen und die Hagebutten in ein großes Einweckglas geben. Mit circa 0,75 Liter weißem Balsamico-Essig auffüllen und zugedeckt vier bis sechs Wochen an einem hellen, warmen Ort ziehen lassen. Essig durch ein Tuch filtern, in Flaschen füllen, luftdicht verschließen und kühl und dunkel aufbewahren.