Scharbockskraut
Ranunculus ficaria

Das Scharbockskraut bildet bereits im zeitigen Frühjahr recht ausgedehnte und bodendeckende Bestände. Auf Grund seines hohen Vitamin C- Gehaltes heilte man in früheren Jahren die Mangelkrankheit Skorbut (altdeutscher Name war Scharbock) mit den kleinen Blättchen. Leider ist es etwas mühsam, diese zu sammeln und dies mag einer der Gründe sein, dass dieses wertvolle Kraut heute nur noch selten Verwendung findet. Doch auf jeden Fall stellen sie eine Bereicherung für jeden Salat dar. Die Blättchen haben einen leicht pfeffrigen und säuerlichen Geschmack. Auch als Zutat für Kräuterquark oder Kräuterbutter sind sie gut geeignet.

Scharbockskraut

Man muss sich allerdings beeilen, denn mit fortschreitender Blütezeit bildet die Pflanze das (leicht) giftige Protoanemonin aus. Damit werden die Blätter zunehmend bitter und verleiden uns den Geschmack. Vereinzelte Blüten stellen noch kein Problem dar und Vergiftungserscheinungen sollten erst bei übermäßigem Verzehr auftreten.

Die Blütenknospen lassen sich wie Kapern einlegen und verwenden. Die Blüte ist leuchtend gelb und besitzt in der Regel 8 Blütenblätter. In Einzelfällen allerdings auch bis zu 11 Blütenblätter. Für Bienen und Hummeln stellt sie eine gute Nahrungsquelle dar.

Scharbockskraut, Blüte

Die Pflanze selbst ist mehrjährig und wächst bis 10 cm hoch. Schatten und ein feuchter Boden bekommt ihr gut. Wer sie im eigenen Garten kultivieren möchte, der besorgt sich ein paar Wurzelausläufer. Sie bildet dann im Frühjahr dichte und flache Bestände und verhindert so den Wuchs von anderem Unkraut. Leider zieht sie sich dann im Verlauf des Monats Mai wieder zurück.

Bei einer Anzucht aus Saatgut ist zu beachten, dass die Pflanze ein Kaltkeimer ist und Frost zu austreiben benötigt.
Bei der Ernte ist ein abschneiden mit der Schere am ehesten angebracht. Wer die Möglichkeit hat sich daraus einen Saft zu pressen, nimmt im Frühling davon einen Teelöffel am Tag ein. Mit etwas Milch wird die Sache verträglicher. Scharbockskraut ist also eine gute Vitamin C-Quelle für den Monat März /April, stärkt unser Immunsystem und wirkt gegen die Frühjahrsmüdigkeit.

In der Signaturenlehre verwendete man das das Kraut gegen Feigwarzen, weil der Wurzelknollen Ähnlichkeit damit hat.

Scharbckskraut